Alles andere als "No Sports"...

Wissenswertes zum Thema Patronen

Eine Patrone ist in der Regel eine Einheit, die als Munition für eine Waffe verwendet wird. Dabei setzt diese sich aus vier Bestandteilen zusammen, dem Geschoss, einer Hülse, eines Anzündhütchens und Treibladungsmittel. Darüber hinaus gibt es für jede Art von Waffe unterschiedliche Bauformen in Größe und Nutzungszweck.

Die Hülse, die zur Anwendung kommt, ist in den meisten Fällen aus gegossenem Messing, in einigen, wenigen Fällen jedoch kann das Material auch aus Aluminium oder Pappe angefertigt sein, was beispielsweise bei Schrotpatronen der Fall ist. Funktion der Hülse ist es hier, die anderen drei Komponenten im Ganzen zu umfassen und abzudichten. Außerdem entsteht durch den Einsatz einer Feuerwaffe Gasdruck, der ebenfalls durch die Hülse abgedämmt wird.

Das Anzündhütchen hat zur Aufgabe, das eingesetzte Treibladungsmittel anzuzünden. Zur Unterscheidung kommen hier zwei verschiedene Modelle zum Tragen, wobei jedes der Modelle aus einer Kapsel besteht, in der eine Zündmasse gelagert wird. Um ein Austreten der Masse zu verhindern wird diese dann zusätzlich am Ende mit einer Lösung aus Schutzlack versiegelt. Differenziert werden Berdanzündhütchen und Boxerzündhütchen, wobei bei letzterem ein Amboss oberhalb der Zündmasse montiert ist.

Als Treibladungsmittel kommt dann eine chemische Substanz zum Einsatz. Diese kann in allen möglichen Aggregatzuständen (fest, flüssig, gasförmig) genutzt werden. Oft ist es das bekannte und dunkle Nitropulver welches angewendet wird. Davor war Schwarzpulver eine sehr beliebte Alternative.

Letzterer Bestandteil ist das Geschoss, auch als Projektil bezeichnet. Wie bei der Hülse kann das Geschoss ebenso aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden. Je Anforderung sehen die verschiedenen Geschosstypen anders aus und werden der jeweiligen Situation entsprechend angepasst. Bei sportlichen Ereignissen wird demnach viel Wert aus Präzision gelegt, allerdings müssen die Geschosse aufgrund von Umweltschutz bleifrei sein. Im Vergleich dazu hat ein Jäger andere Anforderungen beim Erlegen von Wild.

Eine Sonderform einer Patrone sind die sogenannten hülsenlosen Patronen. Wie der Name bereits andeutet, fehlt hier komplett die Hülse, die eigentlich alle Komponenten mit samt ummantelt. Ein Klebstoff sorgt für den nötigen Halt. Dies erleichtert vor allem dem Soldaten das Tragen, da nun weniger Gewicht und Volumen mit sich herumgeschleppt werden muss. Ein weiterer Vorteil für den Soldaten ist es, dass er so auch mehrere Patronen von zum Beispiel FRANZ DORFNER lagern kann.

Des Weiteren findet man Patronen, die mit Reizstoffen befüllt werden. Tränengas und ähnliches werden in Form von Granulaten, anstatt eines Geschosses, in eine Handfeuerwaffe eingeführt. In Verbindung mit der umgebenen Luft wird anschließend das Gas in der näheren Umgebung freigesetzt.

Wer allerdings Patronen mit sich führen darf, ist gesetzlich festgelegt. Sie fallen wie Schusswaffen unter das Waffengesetz. Einen Antrag kann man als Volljähriger schriftlich bei der zuständigen Waffenbehörde einreichen.