Alles andere als "No Sports"...

Wie wird man Bergführer?

Bergführer werden Menschen genannt, die Wanderer, Kletterer oder Bergsteiger in schwierigem Gelände im Gebirge verantwortlich führen. Meist geschieht das für entsprechende Bezahlung, es gibt aber auch ehrenamtliche, zum Beispiel in den Alpenvereinen oder bei der Bergwacht. Auch bei der Grenzwacht und in Nationalparks sind solche Führer tätig, Geologen, Biologen, Höhlenforscher und andere, aber auch Ski-und Snowboardfahrer, Ski-und Schneeschuhwanderer bedienen sich dieser Spezialisten der Berge. Die Geschichte der BergführerSchon im Mittelalter gab es Menschen, die aufgrund ihrer Ortskennnisse und ihrer Erfahrung imstande waren, Ortsfremde sicher über die nicht ungefährlichen Berge zu bringen. Zumeist waren es ärmere regionale Bergbauern, Knechte oder Hirten, die sich damit etwas zusätzliches Geld verdienten. Damals waren die Gebirgspfade noch sehr viel gefährlicher und weniger ausgebaut als heute und niemand wanderte oder kletterte ohne Not aus Spaß oder aus Interesse an der Schönheit der Natur im Hochgebirge herum. Erst als im späten 18. und beginnenden 19.Jahrhundert der Tourismus in den Alpen oder anderen Hochgebirgen an Bedeutung gewann, gab es die ersten professionellen Bergführer, die von dieser Arbeit leben konnten. Besonders britische Touristen mit sportlichen Ehrgeiz und den entsprechenden finanziellen Mitteln, engagierten einen Bergführer.Bergführer heuteHeute sind sie Allrounder und benötigen außer einer großen praktischen Kompetenz und Bergerfahrung auch viel theoretische Kompetenz. Schließlich müssen sie nicht nur die Touren durchführen sondern auch professionell planen und vorbereiten. Sie sind verantwortlich für alle organisatorischen Fragen und müssen die Kräfte und körperlichen Voraussetzungen der von ihnen geleiteten Personen, aber auch die konkreten Bedingungen auf der Tour richtig einschätzen. Gleichzeitig müssen sie physisch und psychisch belastbar sein, verantwortungsbewusst aber auch kontaktfreudig.

Die Ausbildung zum BergführerIn Deutschland ist der staatlich geprüfter Berg- und Skiführer eine geschützte Berufsbezeichnung. Die grundlegende Ausbildung dauert drei Jahre und ist angelehnt an die Ausbildung von Fachsportlehrern im freien Beruf mit entsprechender Spezialisierung. Diese Spezialisierung wird durch mehrere aufeinander aufbauende Lehrgänge erreicht. Zum Ausbildungsinhalt gehören neben den Führungs-und Sicherungstechniken sowohl am Berg als auch an Fels, im Eis und Schnee auch das Risikomanagement, die Schnee-und Lawinenkunde und die Beurteilung von Lawinensituationen, die Wetterkunde, die Orientierung im Gelände und Kenntnisse über Erste Hilfe. Darüber hinaus werden eine besondere körperliche Fitness und eine schon bestehende Erfahrung als Bergsteiger vorausgesetzt. In der Schweiz und Österreich verläuft die Ausbildung zum Berg-und Skiführer sehr ähnlich wie in Deutschland. In anderen Ländern dagegen kann sie sehr unterschiedlich sein. Aber auch und gerade im Ausland brauchen Menschen, die sich auf höhere Berge und schwierige Routen wagen, zwingend einen Führer. Schließlich sind Gelände aber auch Klima oft völlig anders als

gewohnt und wer darüber hinaus die Sprache der Einheimischen nicht spricht, hat im Notfall große Schwierigkeiten.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an FLAG - Freeride- & Touringcamp.